Am 3. August 2016 beschloss das Internationale Olympische Komitee, dass Karate bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio im Jahr 2020 als dritte asiatische Kampfsportart in das Programm bei den Olympischen Spielen aufgenommen wird.
Dabei war Karate bereits im Jahre 2018, im Rahmen der Olympischen Jugend-Sommerspiele erstmals mit von der Partie.
2020 werden bei den Olympischen Spielen in Tokio dann die beiden Disziplinen Kata und Kumite erstmals im Rahmen eines olympischen Wettbewerbs ausgetragen. Hierbei wird es insgesamt acht Einzeldisziplinen geben, in denen sich die Kämpfer der beteiligten Nationen im Rahmen der stattfindenden Wettkämpfe gegenüberstehen.
DKV nominiert sein Team für Tokio 2020
Hierzulande laufen bereits jetzt die Vorbereitungen für diese Premiere das Karatesports bei den Olympischen Spielen, für die die Voraussetzung allerdings eine erfolgreiche Teilnahme an der Qualifikation darstellt. Daher wurden von dem Leistungssportteam des Deutschen Karateverbandes (DKV), das aus dem Sportdirektor, den Bundestrainern und einem Koordinator besteht, insgesamt 24 Kämpferinnen und Kämpfer Ende des Jahres 2016 nach Warnemünde eingeladen. Darunter befanden sich die drei Sportler, die sich jeweils in einer der Disziplinen, die bei den Olympischen Spielen 2020 Tokio ausgetragen werden, messen wollen.
In Warnemünde wurden von dem DKV und den eingeladenen Sportlern in vielen Gesprächen die zukünftigen Kriterien für die Teilnahme deutscher Karatesportler an den Olympischen Spielen besprochen. Unter anderem wurden diverse Vereinbarungen mit den anwesenden Athleten getroffen und diese wurden zudem über die Fördermöglichkeiten sowie den derzeitigen Stand der Qualifikationen auf den aktuellen Stand gebracht.
Finaler Kader längst nicht sicher
All das bedeutet jedoch keinesfalls, dass der Kader des Deutschen Karateteams schon feststeht. Schließlich waren es zum Ende des Jahres 2016 immerhin noch über drei Jahre bis zum Start der Olympischen Spiele 2020. Und da in dieser Zeit selbst verständlich noch einiges passieren kann, wird der Kreis der Kandidaten, die für eine Teilnahme bei den Olympischen Spielen infrage kommen, von dem DKV in regelmäßigen Abständen überprüft. Eine Einladung nach Warnemünde stellte somit für die anwesenden Athleten keinesfalls eine Garantie dafür, dem Olympiakader auch Final anzugehören. Denn ausschlaggebend hierfür sind für den DKV in erster Linie die Leistungen sowie die langfristigen Perspektiven der jeweiligen Sportler und Sportlerinnen. Es wird noch einige Zeit vergehen, bis man sich zur Feier der Berufung zu den Olympischen Spielen an den Tisch setzen und mit Gebäck von deineTorte feiern kann.
Aber Ende 2016 wurden in Warnemünde noch weitere wichtige Grundsteine für die Zukunft des Karatesports hierzulande gelegt.
DKV beschließt Leistungssportkonzept
Mit großer Mehrheit beschloss die Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes an demselben Wochenende ein neues Leistungssportkonzept für die nächsten beiden olympischen Zyklen.
Außerdem wurde der Deutsche Karateverband (DKV) von der DOSB-Mitgliederversammlung einstimmig als olympischer Spitzenverband für den deutschen Karatesport bestätigt.
Die Schaffung dieser Strukturen für den Spitzensport das DKV war dabei äußerst wichtig, um den Karatesport hierzulande in den kommenden Jahren weiter nach vorn zu bringen.