Als Dachorganisation der Karateschulen und Vereine in Deutschland fungiert seit vielen Jahren der Deutschen Karate Verband, dessen Bundesgeschäftsstelle sich in Gladbeck befindet. Der Verein wurde am 17. Juni 1976 als gemeinnütziger Verein gegründet und entstand durch den Zusammenschluss mehrerer Vorläufervereinigungen, die sich in unterschiedlichen Teilen Deutschlands unabhängig voneinander entwickelt hatten. Ein Jahr später wurde der Deutsche Karate Verband dann in den Deutschen Sportbund aufgenommen und konnte nun national wie auch international den Karatesport in Deutschland vertreten und Mitglied der internationalen Karateorganisationen werden.
Die Aufgaben des Deutschen Karate Verbandes
Die Aufgabe eines Sportverbandes wird gern mit dem Begriff Förderung des Sports umschrieben. Konkret teil sich die Arbeit des Deutschen Karate Verbandes in viele Einzelbereiche auf, von denen einige hier erwähnt seien:
- Förderung des Leistungssportes im Karate
- Ausbildung von Trainern und Kampfrichtern
- Förderung der Jugendarbeit im Bereich Karate
- Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für den Karatesport
- Organisation und Durchführung von Turnieren und Meisterschaften
- Vertretung deutscher Interessen bei den internationalen Karate-Organisatonen
- Umsetzung von Anti-Doping Richtlinien im Karate
- Weiterentwicklungen der Stilrichtungen im Karate
- Überarbeitung und Weiterentwicklung von Karate-Regeln
- Festlegung von Wettkampfrichtlinien
Mit einer Mitgliederstärke von circa 120.000 Sportlern gehört der Deutschen Karate Verband zu den großen Vereinen im Deutschen Sportbund. Das erfreuliche dabei ist, dass die Mitgliederzahlen bei den Karatevereinen seit Jahren kontinuierlich steigen und immer mehr junge Menschen ihre Begeisterung für das Karate entdecken. Die internationalen Erfolge im Leistungssport der vergangenen zwanzig Jahre haben dieser Sportart regelmäßige Aufmerksamkeit beschert und die zahlreichen Vorteile des Karatetrainings werden immer mehr Menschen bekannt.
Das Regelwerk beim Karate
Der Deutschen Karate Verband muss sich immer wieder mit aktuellen Fragen aus dem Regelwerk des Karate auseinandersetzen. Der Sport mit seinen unterschiedlichen Disziplinen, Leistungs-, Gewichts- und Altersklassen sowie dem Dan-System gestaltet sich viel komplizierter als die Regeln anderer Sportarten. Da jede Änderung international abgestimmt werden muss, um bei Wettbewerben vergleichbare Ausgangsbedingungen zu schaffen, bedeutet dies sehr viel Arbeit für den Verein.
Die Karate-Jugendarbeit
Besonders am Herzen liegt dem Deutschen Karate Verband natürlich die Kinder- und Jugendarbeit. Hier lassen sich neue Mitglieder für die Vereine gewinnen und natürlich geht es auch darum, Karate-Talente für den Leistungssport möglichst frühzeitig zu entdecken, um sie optimal fördern zu können. Der Verein unterhält unter kidsjournal.de eine eigene Webseite für Karate-Kids. Natürlich geht es dabei in erster Linie um Spaß und das gemeinsame Erlernen der verschiedenen Karatetechniken auf spielerische Art und Weise.
Trotzdem besteht natürlich immer auch die Hoffnung, dass sich aus einem der Karate-Kids mal ein Medaillengewinner bei Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften entwickelt. Auch vor dem Erreichen dieser großen Ziele gibt es viele kleinere Wettbewerbe, Meisterschaften und Turniere zu gewinnen. Und bei ausreichendem Training und Spaß bei der Sache stellt sich der ein oder andere Erfolg im Karate ganz von selbst ein.